Das 1x1 der Berufsschule
von Magdalena, 2. Ausbildungsjahr Kauffrau für Groß- und Außenhandelsmanagement
Du hast Dich für eine Berufsausbildung entschieden und erfährst, dass Du trotzdem eine Berufsschule besuchen musst. Weiterhin in die Schule gehen und Theorie lernen?
Ich werde Dir ein wenig den Ablauf der Berufsschule, anhand meiner Schule des KBBZ Saarlouis erzählen und hoffe damit ein paar Deiner Fragen beantworten zu können und eventuelle Sorgen zu nehmen.
Außerdem erfährst Du, warum der Besuch der Berufsschule gar nicht so unwichtig ist.
Der Ablauf
Ich mache eine Ausbildung zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel und besuche zweimal die Woche meine Berufsschule in Saarlouis. Je nach Ausbildungsberuf kann das jedoch variieren.
Deine Mitschüler/innen sind Azubis aus anderen Betrieben, die den gleichen Beruf wie Du erlenen wollen. Somit habt Ihr schon mal eine Gemeinsamkeit und es ist einfach Anschluss zu finden.
Fächer heißen in der Berufsschule „Lernfelder“. Davon gibt es 12 Stück und in jedem Ausbildungsjahr lernt man vier kennen. Neben diesen Lernfeldern gibt es auch noch Nebenfächer wie Deutsch, Religion, Sozialkunde oder eine Fremdsprache. Prüfungsrelevant sind aber lediglich die Lernfelder.
Man beginnt ganz entspannt mit den Basics: Welche rechtlichen Grundlagen müssen Kaufleute kennen? – Wie kommt ein Kaufvertrag zustande? – Wie buche ich Rechnungen? ...
Sonst unterscheidet sich die Berufsschule nicht viel von dem, was Du bisher gewohnt bist. Du hast einen festen Stundenplan, es werden Leistungsnachweise geschrieben oder Du musst Präsentationen halten. Ab und an bekommt man auch Hausaufgaben, das ist aber selten der Fall, da die Lehrer wissen, dass man neben der Schule auch noch in den Betrieb arbeiten geht.
Momentan sieht der Unterricht jedoch etwas anders aus. Durch Corona sind die Schulen zu und der Unterricht erfolgt online. Jeder Lehrer hat da seine eigene Vorgehensweise. Die einen machen Online Unterricht über Konferenzen, die anderen stellen Aufgaben online die man zu bestimmten Terminen abgeben muss.
Die Noten
Es gibt nicht mehr das bekannte 15 Punkte System. In der Berufsschule wird in Prozenten bewertet, daran muss man sich erst mal gewöhnen und heraus finden welche Prozentzahl nun welcher Note entspricht. Aber das hat man auch schnell verstanden.
Da man jedes Fach nur einmal pro Woche hat sind die Leistungsnachweise entsprechend übersichtlich. Klar fällt einem das eine oder andere Fach leichter bzw. schwerer da jede Person individuell ist, aber mache Dir nicht zu viel Stress, dass Du nur Einsen schreiben musst. Ziel für Dich und den Betrieb sollte sein, dass Du den Lernstoff im Endeffekt verstanden hast.
Und warum Du Dir keine Gedanken über eure Prüfungen machen sollte erfährst Du hier.
Das Lernpensum
Vielleicht fragst Du Dich nun wie Du neben Arbeit und Schule auch noch Zeit zum Lernen finden sollst. Mach Dir darüber keine Gedanken, es ist machbar.
Die meisten Deiner Lehrer passen sich Deinem Lerntempo an. Außerdem sind sie da um deine Fragen zu beantworten und zu helfen, auch wenn man anfangs immer eine gewisse Hemmschwelle hat. Und solltest Du wirklich mal nicht klar kommen, bietet Dir Dein Betrieb auch Unterstützung an.
Praktisch ist auch, dass man Stoff den man in der Berufsschule lernt oftmals auf der Arbeit in der Praxis anwenden kann. Somit hat man einen doppelten Lerneffekt und kann sich die Lerninhalte auch besser merken. Viele Lerninhalte werden auch praxisnah vermittelt, z. B. bei der Erstellung von Anfragen und Angeboten.
Generell ist die Berufsschule nur ein kleiner Teil deiner Ausbildungszeit und auch hier gilt: Mach Dir nicht zu viel Stress! Jeder Anfang ist schwer aber da wächst man rein.
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